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Aktuelles

- Frühling wird‘s - Auf Usedom

Auch wenn es dieser Tage noch ziemlich nass und kalt ist: Am 1. März fing der Frühling an.  Zumindest meteorologisch. Dafür haben die Wetterfrösche der ganzen Welt gesorgt, die die vier Jahreszeiten einfach auf die vier Quartale verteilten, also den Frühling auf die Zeit vom 1. März bis 31. Mai legten. Wetter lässt sich so leichter statistisch vergleichen.

Wir haben Frühlingsgefühle!

Ja, sie gibt es wirklich. Je höher die Sonne auf der Himmelsleiter klettert, je öfter sie sich zeigt und je länger sie bleibt, desto mehr wächst unser Gefühl einer Aufbruchsstimmung und der Wunsch Ballast − auch von Form von weihnachtlichen Festtagspfunden − abzuwerfen. Nach dem Motto: Draußen tut sich was, also muss sich auch in unserem Leben etwas verändern, gehen wir gute Vorsätze an, schenken wir der Liebe zu unseren Partnern mehr Zeit und Raum oder gehen wir eher als in anderen Jahreszeiten auf Partnersuche. Wir nutzen die Zeit bewusst zum Abnehmen und uns im wahrsten Sinn des Wortes während einer kleinen oder etwas längeren Auszeit den Wind um die Nase wehen zu lasse. So wollen wir, den Kopf frei bekommen. Es ist wie ein Frühlingsputz für Körper und Geist.

Rezept gegen Frühjahrsmüdigkeit

In unserer „Seerose“ unterstützen wir dieses Bedürfnis einer wachsenden Gästezahl mit einer Fastenwoche vom 6. bis 13 April, zu deren Programm auch tägliche Wanderungen in der erwachenden Natur gehören. Mit dem Frühlingserwachen wächst aber neben dem Wunsch nach körperlichen und geistigen Entschlacken auch die Bewegungslust. Wir laden dafür unmittelbar vor unserem Frühlingsball am 17. März zu einer Tanzwoche ein, einem Urlaub bei dem während eines professionellen Tanzkurses jeden Tag eineinhalb Stunden das Tanzbein geschwungen wird.

Nicht weniger Spaß machen jetzt die Inseltouren per Rad. 150 Kilometer Radwege auf Usedom wollen erstrampelt sein. Gute Räder und gute Tipps gibt es an der Rezeption. Und man muss ja nicht gleich alle Kilometer unter die Reifen nehmen. Wenn es reicht geht es in Bus und Bahn zurück. Das Usedom-Rad kann an einer der gut 100 Leihstationen gelassen werden.

So eine Runde auf dem Bike ist ideal um den Frühlingsbeginn wahrzunehmen. Noch ist man fast ungestört von Ort zu Ort unterwegs und kann den Frühling förmlich riechen, wenn der erdige Geruch des Bodens in die Nase steigt und Sonnenstrahlen eine vielleicht anklingende Frühjahrsmüdigkeit verreiben. Mit der reagieren Menschen, denen es nicht so leicht fällt, sich auf die neuen Licht- und Temperaturverhältnisse und die damit verbundenen Änderungen im Hormonhaushalt einzustellen.

Was soll‘s?

Kalendarisch (und astronomisch) beginnt der Frühling gut drei Wochen später, wenn Tag und Nacht zum ersten Mal im Jahr gleich lang sind. Abhängig ist das vom Abstand zum letzten Schaltjahr und der Zeitzone. Es kann also der 19., 20. oder 21. März sein. Der 19. wird es bei uns aber erst wieder 2048. Bis dahin ist noch reichlich Zeit. Vermutlich geht bald das Wissen über die astronomischen Jahreszeiten, das insbesondere in der Landwirtschaft eine große Rolle spielte, in breiten Bevölkerungsschichten aber bald verloren. Der 1. März als Frühlingsanfang ist einprägsamer für die Menschen heute, die wir uns nicht mehr so stark an klimatischen Verhältnissen orientieren müssen. Und wann Ostern sein wird, dessen Datum ja auch etwas mit dem Frühlingsanfang zu tun hat, verrät uns auch weiter der Blick auf den Kalender.

Nicht an fixe Frühlingsanfangsdaten gebunden ist der phänologische Kalender, der unter seinen zehn Jahreszeiten gleich drei für die Zeit nach dem Winter aufzählt und die an der Naturentwicklung fest macht. Im Vorfrühling zeigen Schneeglöckchen und Haselnussblüte, dass sich Väterchen Frost verzieht. Im April läutet die Forsythie den Erstfrühling ein und im Vollfrühling blühen Apfelbäume, ist die Pflanzenentwicklung im vollen Gang.

Doch egal ob meteorologischer, astronomischer, kalendarischer oder phänologischer Frühlingsbeginn,  bei steigender Lichtintensität schütten unsere Körper vermehrt die Glückshormone Serotonin und Dopamin aus und weniger von Schlafhormon Melatonin. Das sorgt für ein allgemein besseres Befinden und bewirkt eine leichte Euphorie.

Das beste Rezept, das wir gegen Frühjahrsmüdigkeit kennen, heißt aktiv zu werden und die Augen zu öffnen. Wenn es wärmer wird, präsentieren Frauen sich reizvoller, und Männer zeigen ihren Bizeps. Das zu sehen, löst oft das gleiche Glücksempfinden aus wie die ersten Frühblüher, die wir (beim Osterspaziergang?) entdecken.

Ihr Danny Schiefner